Über 2500 Teilnehmende in 14 Mikromodulen – Ein Blick hinter die Kulissen

Mikromodule („MiMos“) sind kurze, interaktive Online-Selbstlerneinheiten in Courseware für Studierende, die im Rahmen des virtUOS-Projekts UOS.DLL entwickelt werden und an den Ideenpool angedockt sind. Sie zielen darauf ab, Studierende beim Erwerb fach(un)abhängiger Kompetenzen, unter anderem in den Bereichen „Selbstorganisation“ und „Umgang mit digitalen Medien“, zu unterstützen. Derartige Kompetenzen benötigen Studierende nicht nur, um ihr Studium erfolgreich zu bewältigen, sondern auch für das spätere Berufsleben.
Inzwischen existieren 14 Mikromoduledrei hiervon sind in Kooperation entstanden, entweder mit einzelnen Lehrenden oder Servicemitarbeitenden der Uni Osnabrück. In diese 14 MiMos haben sich inzwischen über 2500 Teilnehmende, bestehend aus Studierenden, Lehrenden und Servicemitarbeitenden, eingetragen – ein riesengroßer Erfolg!

Ein Blick hinter die Kulissen – die Kooperationen im Schnellcheck

Oftmals ist es Lehrenden und Servicemitarbeitenden kaum bis gar nicht möglich, solche zentralen fachunabhängigen Kompetenzen von Studierenden zu fördern – sei es, weil Modulhandbücher nicht den nötigen Spielraum lassen oder schlicht Zeit und Ressourcen fehlen. Um diese Lücke zu schließen, entwickeln wir bzw. unterstützen die Entwicklung von MiMos, die Sie flexibel in Ihrer Lehre einsetzen können. Denn die spezifischen Anforderungen der Veranstaltungen und die Bedarfe der Studierenden lassen sich am besten durch individuell angepasste MiMos berücksichtigen. Daher bietet sich die eigenständige Gestaltung solcher Module an, um sie optimal auf die jeweilige Lehrsituation abzustimmen.
So hat es auch Janna Gerdes (Mitarbeiterin der Schreibwerkstatt) gemacht, die federführend das Mikromodul „Akademische Schreibprozesse gestalten“ erstellt hat:

„Der Mehrwert der MiMos liegt meiner Meinung nach darin, dass Studierende sich passend für ihre aktuellen Bedarfe überfachlich weiterbilden können, unabhängig von Semester- und Veranstaltungszeiten. Das Mikromodul „Wissenschaftliche Schreibprozesse gestalten“ bietet mit seinen zahlreichen Strategien und Übungen außerdem erste Hilfe für typische Schreibprobleme“ – eine zentrale Herausforderung und Aufgabe, der die Schreibwerkstatt permanent begegnet.

Neben dem „Schreibprozesse-MiMo“, wie wir es intern nennen, hat auch das Prokrastinations-MiMo von einer Kooperation, in diesem Fall mit der Psychosozialen Beratungsstelle, profitiert. Dr. Kerime Faris-Lewe (Leiterin der Psychosozialen Beratungsstelle):

„Die Mikromodule halte ich für sinnvoll, da sie den Studierenden das selbständige Erarbeiten von Inhalten ermöglichen oder auch unterstützend zu anderen Angeboten (Learning Center, PSB, andere) fungieren können.“

Ein zentraler Ansatz der Mikromodule ist, dass sie Lehrende und Servicemitarbeitende entlasten sollen. Janna Gerdes berichtet:

„Unser MiMo setzen wir auf vielfältige Weise ein. In der Schreibberatung weisen wir Studierende gezielt auf relevante Bestandteile des MiMos hin. In unseren Workshops und Lehrveranstaltungen binden wir, je nach Thema, passende Inhalte aus dem MiMo ein. Außerdem nutzen wir das MiMo in der Ausbildung von Schreib-Peertutor:innen.“

Dr. Karime Faris-Lewe erläutert: „Wir nutzen das Prokrastinations-MiMo vor allem im Verweis und Studierende darauf aufmerksam machen, im Einzelfall besprechen wir mit den Studierenden gemeinsam die erarbeiteten Aufgaben aus den Mikromodulen“.

Es ist unbestritten, dass Mikromodule eine hilfreiche Maßnahme darstellen, Studierende beim Kompetenzerwerb zu unterstützen. Trotzdem müssen sie konzipiert und in der Courseware in Stud.IP sinnvoll umgesetzt werden. Dies kann durchaus herausfordernd sein, wie Janna Gerdes beschreibt:

„Die Erstellung war sehr zeitintensiv – und dies, obwohl wir „nur“ bereits existierendes Material zusammengetragen und aufbereitet haben. Außerdem haben wir in der Schreibwerkstatt natürlich einen Hang zur Schriftlichkeit. Formate zu finden, die Inhalte nicht nur in Texten aufbereiten, war mitunter eine Herausforderung – der wir uns aber gerne gestellt haben.“

Interesse an einem eigenen Mikromodul und einer Kooperation mit dem virtUOS?

Sie haben Interesse an der Erstellung eines eigenen Mikromoduls – mit fachlicher oder überfachlicher Ausrichtung? Kontaktieren Sie uns gerne unter uosdll@uni-osnabrueck.de. Wir vereinbaren mit Ihnen ein Beratungstermin und die Kooperation kann beginnen. Um die individuelle Umsetzung eines Mikromoduls zu erleichtern, hat das Team ein Courseware-Template erstellt. Auf dieses werden wir in einem neuen Blogartikel gesondert eingehen – bleiben Sie gespannt.

Falls Sie noch unentschlossen hinsichtlich einer Kooperation sind, hier zwei O-Töne zur Kooperation:

„Die Zusammenarbeit war konstruktiv. Die Kooperation hat die Beschäftigung mit dem Thema angestoßen und die Erarbeitung eigener Prokrastinationskonzepte für die Beratung”, so Dr. Karime Faris-Lewe von der Psychosozialen Beratungsstelle.

Janna Gerdes von der Schreibwerkstatt ergänzt: „Die Kooperation war super! Ich habe viel Neues dazu gelernt und konnte mich während der Erstellung des MiMos auf die Expertise und die Unterstützung des virtUOS-Teams verlassen. Dadurch habe ich jetzt auch einen viel besseren Einblick in die Arbeit des virtUOS, nutze mehr Angebote als vorher und weiß, an wen ich mich wenden kann, wenn ich in punkto digitale Lehre Unterstützung brauche.“