Das Team des Projekts UOS.DLL hat in den vergangenen Monaten vielfältige Ideen erarbeitet, wie die Lehre an der Universität Osnabrück weiterentwickelt werden kann (zusammengefasst finden Sie die Impulse in unserem Ideenpool). Viele der Vorschläge zielen darauf ab, Lehren und Lernen vor dem Hintergrund der Erfahrungen in den Corona-Semestern flexibler zu gestalten sowie die Präsenzzeit vor Ort stärker als Premiumzeit zu betrachten und insbesondere zu nutzen, um mit den Studierenden in einen persönlichen, interaktiven Austausch zu treten.
Damit in Präsenzveranstaltungen flexible und/oder interaktive Lernszenarien problemlos umgesetzt werden können, bedarf es natürlich geeigneter Räumlichkeiten. So sind bspw. Kleingruppenarbeiten (Gruppenpuzzle o.ä.) in Räumen mit fester Bestuhlung nicht bzw. nur mit großen Einschränkungen durchführbar – aber auch in Räumen, deren Tische und Stühle bewegt werden können, geht bei Gruppenarbeitsphasen oftmals wertvolle Veranstaltungszeit für die Umorganisation des Mobiliars verloren. Ein anderes Beispiel sind hybride Lehrveranstaltungen, die – das zeigte sich in den vergangenen Semestern deutlich – nur in Räumlichkeiten mit guter Akustik bzw. entsprechender Ausstattung gut durchgeführt werden können.
Um Lehrenden der Universität Osnabrück bessere Rahmenbedingungen für die Umsetzung innovativer Lehr-/Lernsettings zu verschaffen, hat das Team von UOS.DLL vor einigen Wochen mit der Umwandlung ausgewählter Seminarräume zu innovativen Lernräumen begonnen: Damit in diesen künftig eine angenehme Arbeitsatmosphäre entstehen kann, wurden zum Teil zunächst die Böden neu versiegelt und die Wände gestrichen. In einem Raum wurde dabei magnetische Farbe verwendet, sodass die Wände kreativ genutzt werden können: bspw. zur kollaborativen Erarbeitung großflächiger Mind-Maps oder zum gemeinsamen Brainstorming und anschließenden Clustern der gesammelten Begriffe. Das bisherige Mobiliar wurde in einigen Räumen durch neue Stühle mit Rollen und eingebauten Notebook-Tischchen ersetzt, die bspw. für Gruppenarbeiten ohne großen Aufwand zügig umarrangiert werden können.
In den nächsten Tagen und Wochen werden alle innovativen Lernräume darüber hinaus mit Smartboards ausgestattet. Perspektivisch sollen durch die Installation von fester Audio- und Videotechnik zudem hybride Lern- und Arbeitssettings unterstützt werden: Videokonferenzen mit BigBlueButton können dann so durchgeführt werden, dass alle Teilnehmenden gut zu verstehen sind und die Möglichkeit haben, sich aktiv zu beteiligen.
Pünktlich zu Vorlesungsbeginn stehen die ersten Räume aber bereits für die Lehre bereit: Die flexible Bestuhlung wurde in der Innenstadt in den Räumen 01/114, 01/214 und 41/E07 sowie am Westerberg in Raum 66/101 eingebaut. In Raum 01/214 sind außerdem die magnetischen Wände nutzbar.
Interessierte Lehrende können sich gerne bei den Mitarbeitenden des Projektes melden (Kontakt: uosdll@uni-osnabrueck.de), um nähere Informationen zur Umgestaltung der Räume zu erhalten und diese ggf. zu besichtigen.