GPT-4o & Bildverarbeitung: Das ist neu bei kiwi

Seit der Einführung des universitätseigenen KI-Portal “kiwi” zu Beginn des Sommersemesters hat sich in der Anwendung einiges getan. Kürzlich haben wir Ihnen in diesem Blogbeitrag gezeigt, wie Sie mithilfe des Systemprompts und der neuen Funktion zum Upload gespeicherter Konversationen Ihren persönlichen kiwi-Assistenten erstellen können. In diesem Beitrag möchten wir Sie über zwei weitere Änderungen informieren, die kiwi als Instrument im Hochschulalltag noch vielseitiger machen.

GPT-4o

Auswahlmenü für das verwendete Large Language Model

kiwi bietet Ihnen einen datenschutzkonformen Zugang zu den GPT-Modellen von OpenAI über die hochschuleigene API-Schnittstelle. Bisher konnten Angehörige der Universität Osnabrück über kiwi das GPT-Modell 3.5 turbo nutzen. Seit kurzem ist zusätzlich auch die aktuelle Version GPT-4o verfügbar. Über das Menü auf der linken Bildschirmseite können Sie auswählen, mit welchem Modell Sie chatten möchten. GPT-4o (das “o” steht für “omni”) ist die neuste Version von OpenAI’s Large Language Model und ist im Vergleich zu GPT-3.5 turbo deutlich potenter und schneller. Das Vorstellungvideo von OpenAI demonstriert eindrucksvoll, wie sich mit diesem Modell beispielsweise KI-begleitete Lernszenarien realisieren lassen.

Aus technischen sowie datenschutzrechtlichen Gründen sind jedoch nicht alle Features der neuen ChatGPT-Version in kiwi verfügbar. Dazu zählen die Sprachein- und ausgabe, wie im Video gezeigt, sowie die direkte Bezugnahme auf das Kamerabild. Eine weitere Neuerung in kiwi ermöglicht Ihnen dennoch einen ähnlichen Einsatz des KI-Modells als Lernbegleitung.

Bildverarbeitung in kiwi

Mit GPT-4o erhält kiwi die Fähigkeit, Bilder zu verarbeiten und auf diese Bezug zu nehmen. Im Chat-Interface von kiwi können Sie entweder gespeicherte Bilder hochladen, die URL eines Bildes eingeben, oder direkt mit der Kamera Ihres Gerätes ein Foto machen. Sie können dann im Chat auf dieses Foto verweisen und sich z. B. eine Beschreibung des Bildes generieren lassen. Wie alle anderen Eingaben werden auch die über kiwi hochgeladenen Bilder nicht in die Trainingsdaten des KI-Modells aufgenommen. Bitte vermeiden Sie dennoch das Hochladen sensibler persönlicher Daten oder urheberrechtlich geschützten Materials.

Mögliche Einsatzszenarien:
Die neue Bildverarbeitungsfunktion bietet eine Reihe von möglichen Einsatzszenarien im Hochschulalltag:
Sie können zum Beispiel eigene handschriftliche Notizen oder Skizzen dort hochladen und kiwi, ähnlich wie ChatGPT im Video oben, als Lernbegleitung oder Feedback-Quelle nutzen.
Ein weiteres Szenario ist zum Beispiel, dass kiwi ein bestimmtes Bild beschreibt und wenn möglich weiterführende Informationen zum Gezeigten gibt. In der Biologie wäre dies möglicherweise zur Bestimmung von Pflanzen oder Tieren ein denkbarer Einsatz. Auch können Grafiken in kiwi integriert und erläutert werden.
Das Feature birgt auch im Bereich der Barrierefreiheit großes Potenzial: So lassen sich mithilfe dieser Funktion einfach und schnell Alternativtexte für Bilder erstellen – eine Aufgabe, die wichtig ist und gleichzeitig sehr viel Zeit beanspruchen kann.

Wie immer gilt ach bei diesen neuen Funktionen: Das KI-System kann Sie als Menschen nicht ersetzen, sondern Ihnen lediglich bestimmte Arbeiten abnehmen und Sie unterstützen. Es gilt daher weiterhin: überprüfen Sie die Outputs solcher Systeme und reflektieren Sie die ein- und ausgegebenen Daten kritisch.