Neben den umfangreichen Informationen zur digitalen Lehre, die Sie unter COVID-19: Informationen für Lehrende finden, haben wir auf dieser Seite einige Ergänzungen für Sie zusammengestellt, die auf die Besonderheiten und Herausforderungen des hybriden Formats eingehen. Alternativ zum Onlineformat und dem Präsenzformat mit Hygienekonzept können Sie auch ein hybrides Veranstaltungsformat wählen.
Beachten Sie bitte stets die Hinweise der Hochschulleitung zu den aktuellen Corona-Maßnahmen.
Hinweise
Bei einem hybriden Veranstaltungsformat können Sie nicht nur einen direkten Kontakt zu den Studierenden vor Ort aufbauen, sondern auch mit den Studierenden, die digital an der Veranstaltung teilnehmen.
Beachten Sie bitte die Hinweise zur Sitzplatzvergabe mit Stud.IP!
Wenn Sie sich für das hybride Format entscheiden, sollten Sie einige Punkte beachten:
- nur ein Teil der Studierenden kann jeweils vor Ort sein, für nicht vor Ort anwesende Studierende müssen Alternativen geschaffen werden
- Sie müssen nicht alle gebuchten Termine für Präsenzsitzungen nutzen, falls Ihr Lehrkonzept weniger oder unregelmäßige Präsenztermine vorsieht
- beachten Sie, dass die Ihnen zur Verfügung gestellten Räume möglicherweise nicht mit Aufzeichnungstechnik ausgestattet sind
- benötigte Technik muss ggf. selbst angeschafft werden
- die technischen Anforderungen können je nach gewählter Umsetzungsvariante ggf. höher sein, als bei reiner Online-Lehre
Varianten
Um die Tatsache, dass nicht alle Teilnehmenden gleichzeitig vor Ort anwesend sein können, zu kompensieren, bieten sich verschiedene Varianten an.
Asynchrone Variante mit Aufzeichnung
Ein Teil der Studierenden ist während des Vortrags im Hörsaal anwesend. Der Vortrag wird aufgezeichnet und den nicht anwesenden Studierenden anschließend zur Verfügung gestellt.
Vorteile:
- Sie können wieder vor Publikum vortragen und mit den Studierenden direkt kommunizieren
- Studierende, deren Infrastruktur für Onlineszenarien nicht ausreicht (technische Ausstattung und Internetverbindung), können alternativ vor Ort teilnehmen
- allgemein hohe Flexibilität für Studierende: Aufzeichnungen können jederzeit angeschaut werden
- geringer bis kein zusätzlicher technischer Aufwand (Falls Aufzeichnungstechnik nicht zur Verfügung steht, muss der eigene Rechner verwendet werden)
Nachteile:
- direkte Interaktion ist nur mit den Teilnehmenden vor Ort möglich, diese können z.B. auch direkt Fragen stellen und sind gegenüber nicht anwesenden Studierenden dadurch im Vorteil
- Online Teilnehmende haben erst mit etwas Verspätung Zugriff auf Inhalte
Technik:
- Aufzeichnen mit Hörsaaltechnik (keine zusätzliche Technik nötig) oder
- Aufzeichnen mit eigenem PC
- Software: Opencast-Studio
- Mikrofon: z.B. Headset oder Ansteckmikrofon
- Webcam
Synchrone Varianten mit BigBlueButton oder Streaming
Variante 1: Live-Zuschaltung
Die nicht vor Ort anwesenden Teilnehmenden werden in diesem Szenario live per Vidokonferenz zugeschaltet (nur zuhören) oder schauen einen Live-Stream der Veranstaltung. Die Kommunikation mit der nicht anwesenden Gruppe ist nur eingeschränkt bis gar nicht möglich. Gewisse aktivierende Elemente wie z.B. Quizzfragen per Audience Response könnten jedoch eingesetzt werden, um beide Gruppen gleichermaßen zu aktivieren.
Live-Übertragungen laufender Opencast-Aufzeichnungen aus dem Hörsaal oder Live-Übertragungen aus Ihrem Büro oder Zuhause mit OBS Studio sind ab sofort möglich. Informationen hierzu finden Sie auf der Seite Live-Streaming von Veranstaltungen in Stud.IP.
Vorteile:
- Aktivierung aller Studierenden durch Audience Response (Quizzes, Umfragen) etc.
- alle Studierenden können sich z.B. per Chat mit Fragen und Kommentaren einbringen
Nachteile:
- Lehrende müssen zwei Gruppen ansprechen und moderieren (Wortmeldungen im Plenum und im Chat, Blick ins Plenum oder in die Webcam)
- technische Anforderungen sind bei Live-Verbindungen höher (Online teilnehmende Studierende brauchen ausreichend stabile Leitung)
- geringe Flexibilität für Studierende (kann evtl. durch zusätzliche Aufzeichnung kompensiert werden)
Technik:
- Streamen mit Hörsaaltechnik (keine zusätzliche Technik nötig) oder
- Streamen mit eigenem PC
- Software: BigBlueButton
- Mikrofon: z.B. Headset oder Ansteckmikrofon
- Webcam
Variante 2: Webmeeting
Bei dieser Variante werden die nicht anwesenden Teilnehmenden so zugeschaltet, dass sie sich aktiv, zum Beispiel mit Wortmeldungen und Redebeiträgen einbringen können. Es handelt sich sozusagen um eine Videokonferenz, in welcher sich die vor Ort Anwesenden eine Kamera und ein Mikrofon teilen. Aus diesem Grund ist insbesondere eine geeignete Einrichtung des Veranstaltungsraums, mit geeignetem Mikrofon, flexibler Webcam und Lautsprechern besonders wichtig.
Bei dieser Variante lassen sich insbesondere auch Gruppenarbeitsphasen umsetzen. Neben der oder den Gruppen vor Ort können die Online-Teilnehmenden durch Nutzung der Breakouträume in BigBlueButton ebenfalls Gruppen bilden. Anschließend können jeweils Vertreter/innen der Präsenzgruppen und der Online-Gruppen die Ergebnisse ihrer Gruppe vorstellen. Die Koordination der Redebeiträge ist bei dieser Variante ggf sogar einfacher, als in einem komplett offenen Meeting.
Vorteile:
- Dialog mit allen Studierenden möglich
- Audience Response kann auch hier ergänzend eingesetzt werden
- Gruppenarbeit möglich
Nachteile:
- Lehrende müssen zwei Gruppen ansprechen und moderieren
- technisch anspruchsvoll und störanfälliger (Ton- oder Verbindungsprobleme bei Studierenden fallen hier mehr ins Gewicht)
- Moderation voraussichtlich anspruchsvoller als bei gewöhnlichen Videokonferenzen, in der Variante mit Gruppenarbeit aber evtl. besser zu handhaben
Technik:
- Webmeeting in BigBluebutton mit eigenem PC
- Mikrofon: z.B. Headset oder Ansteckmikrofon
- Webcam
- Lautsprecher
Rotierende Gruppen
Die bisherigen Varianten basieren auf der Annahme, dass alle Teilnehmenden zeitgleich aktiv oder auch passiv an einer Veranstaltung teilnehmen. Welche Studierenden dabei jeweils vor Ort sind spielt eine eher untergeordnete Rolle. Alternativ wäre eine gezielte Aufteilung in Gruppen denkbar.
Variante 1: Pro Termin eine Gruppe
Jede Gruppe ist jeweils zu einem bestimmten Termin vor Ort. Auf diese Weise können auch Formate ermöglicht werden, welche ein reales Zusammentreffen zwingend erfordern. Dies lässt sich insbesondere gut kombinieren, wenn Input-Phasen für alle Teilnehmenden Online stattfinden, z.B. in Form von Lehrvideos und die Präsenztermine gezielt für Interaktion genutzt werden.
Variante 2: Pro Termin ein/e Vertreter/in jeder Gruppe
Zu jedem Präsenztermin ist jeweils ein/e Vertreter/in jeder Gruppe anwesend, um beispielsweise Arbeitsergebnisse der Gruppe vorzustellen oder im Rahmen von Planspielen oder Diskussionen eine bestimmte Rolle im Auftrag der Gruppe einzunehmen.
Vorteile:
- intensive Zusammenarbeit möglich (Diskussionen in den Gruppen müssen nicht per Mikrofon eingefangen und übertragen oder aufgezeichnet werden)
- individualisierte Betreuung der Gruppen möglich
- keine Videoaufzeichnung/-übertragung erforderlich
Nachteile:
- Organisation und methodische Vorbereitung aufwendig
- Abstandsregeln vor Ort erschweren ggf. die üblichen Interaktionen
Technische Ausstattung
Die hybride Durchführung einer Lehrveranstaltung unterscheidet sich in einigen Details von reinen Online-Formaten, wie zum Beispiel herkömmlichen Webmeetings. Im Folgenden Video erhalten Sie einen Überblick über eventuell zusätzliche benötigte Hardware und Hinweise auf Details die Sie beachten sollten.
- Veranstaltungsaufzeichnung mit Opencast
- Screencasts aufzeichnen mit Opencast Studio
- Videokonferenzen und Webinare mit BigBlueButton
- Live-Streaming mit Opencast aus dem Hörsaal oder mit OBS vom Schreibtisch
- Ansprechpartner IT Beauftragte in den Fachbereichen
Im Artikel Die Durchführung von hybriden Lehrveranstaltungen mit preiswerter Technik erhalten Sie einen Überblick, welche technischen Mittel Sie beispielsweise für Ihre Hybrid-Veranstaltung nutzen können.
Aufbau und Setting
Die verschiedenen Durchführungsvarianten erforden jeweils einen individuellen Einsatz von Laptop, Beamer, weiterer Hardware und ggf. auch Aufzeichnungssoftware. Das folgende Video soll helfen einen ersten Überblick zu verschaffen, wie Aufbau und Durchführung für ein bestimmtes Szenario aussehen würden.
Platzvergabe in Hybridveranstaltungen
Beachten Sie bitte die Hinweise zur Sitzplatzvergabe mit Stud.IP!