Methoden zum Wissen festigen & Feedback sammeln

Glückstopf

Der Glückstopf ist eine Methode, um innerhalb einer Studierendengruppe Wissen zu festigen und zu vertiefen.

Im ersten Schritt wird das Thema festgelegt und Kleingruppen gebildet. Die Kleingruppen sammeln Schlüsselbegriffe aus dem festgelegten Themen-komplex und notieren diese auf Kärtchen.

Die Kärtchen werden in einen Behälter („Glückstopf“) gelegt und an die nächste Gruppe weitergegeben. Jedes Gruppenmitglied zieht eine Karte und versucht, den Begriff zu erläutern.

Im Austausch mit den anderen können offene Fragen geklärt werden.

Quelle: Methodenkartei Uni Oldenburg (Stand 21.07.22)

Autor: Axel Wolpert; Stand: 17.06.2024; Lizenz: CC BY 4.0
Zitiervorschlag: Wolpert, A. (2024). Glückstopf. Infoportal Lehre. Universität Osnabrück. [Weblink].

One-Minute-Paper

Bei der Methode One-Minute-Paper schreiben Studierende am Ende einer Lehrveranstaltung ihre Gedanken zu vorgegebenen Fragen, in der Regel zum Thema der Veranstaltung, innerhalb von einer Minute auf.

Die Fragen beziehen sich insbesondere auf den Stoff der Veranstaltung, können aber auch die verwendeten Methoden betreffen.

Die Papers der Studierenden werden eingesammelt und bis zur nächsten Sitzung ausgewertet.

Die Lehrenden gehen dabei auf die Rückmeldungen ein und klären noch offene Fragen.

One-Minute-Paper ist eine einfach umsetzbare Methode, um Feedback auch bei größeren Gruppen einzuholen. Die Zeitvorgabe von einer Minute sorgt dafür, dass sich Studierende auf die wesentlichen Aspekte konzentrieren.

Quelle: FernUni Hagen (Stand: 21.07.22)

Autor: Axel Wolpert; Stand: 17.06.2024; Lizenz: CC BY 4.0
Zitiervorschlag: Wolpert, A. (2024). One-Minute-Paper. Infoportal Lehre. Universität Osnabrück. [Weblink].

Muddiest Point

Die Methode Muddiest Point ist eine einfache Evaluationsmethode, über die Lehrende erfahren, welche Aspekte der Lehrveranstaltungen Probleme bereiten bzw. unklar sind.

Lehrende legen fest, wofür sie Feedback erhalten wollen. Das kann eine einzelne Sitzung sein, ein Teil einer Sitzung, ein Vortrag oder auch die gesamte Lehrveranstaltung.

Die Studierenden werden aufgefordert, in einer vorgegebenen Zeit den schwächsten oder unklarsten Punkt der Veranstaltung, des Vortrags etc. aufzuschreiben.

Die Antworten werden eingesammelt und bis zur nächsten Sitzung ausgewertet. In der Folgesitzung erhalten die Studierenden eine Rückmeldung dazu.

Quelle: Methodenset Uni Kiel (Stand: 21.07.22)

Autor: Axel Wolpert; Stand: 17.06.2024; Lizenz: CC BY 4.0
Zitiervorschlag: Wolpert, A. (2024). Muddiest Point. Infoportal Lehre. Universität Osnabrück. [Weblink].

Blitzlicht

Mit dem Blitzlicht kann in einer Lerngruppe ein aktuelles Stimmungsbild, aber auch eine gezielte Rückmeldung eingeholt werden. Sehr gut eignet es sich auch, um gemeinsam Ideen zu sammeln.

Eingeleitet wird die Methode mit einer konkreten Frage bzw. einem Statement, z. B.

  • Wie hat die heutige Sitzung gefallen?
  • Was war Ihre wichtigste Erkenntnis?

Es sollte darauf geachtet werden, dass jeweils nur eine Person spricht und die gesammelten Punkte und Aussagen zunächst nicht kommentiert oder diskutiert werden.

Die Aussagen der Studierenden werden gesammelt und z. B. in Form von Karten kurz dokumentiert. Auch Online-Whiteboards eignen sich dafür. Am Ende wird anhand der Ergebnisse ein Fazit gezogen, an das sich eine Diskussion anschließen kann.

Quelle: Methodenkartei Uni Oldenburg (Stand: 21.07.22)

Autor: Axel Wolpert; Stand: 17.06.2024; Lizenz: CC BY 4.0
Zitiervorschlag: Wolpert, A. (2024). Blitzlicht. Infoportal Lehre. Universität Osnabrück. [Weblink].

Fünf-Finger-Methode

Diese Methode liefert ein direktes, schnelles Feedback in der Abschlussrunde. Jeder Finger steht dabei für eine Frage, zu der die Studierenden Feedback geben sollen:

  • Daumen: Das fand ich super.
  • Zeigefinger: Das nehme ich mit.
  • Mittelfinger: Das fand ich nicht so gut.
  • Ringfinger: So war es für mich.
  • Kleiner Finger: Das kam mir zu kurz.

Die Methode kann schriftlich durchgeführt werden, z. B. indem Studierende eine Hand auf ein Blatt malen und die Überschriften und ihr Feedback dazu eintragen.

Eine mündliche Durchführung empfiehlt sich nur bei kleinen Gruppen bis ca. 10 Teilnehmenden.

Quelle: Uni Koblenz-Landau (Stand: 21.07.22)

Autor: Axel Wolpert; Stand: 17.06.2024; Lizenz: CC BY 4.0
Zitiervorschlag: Wolpert, A. (2024). Fünf-Finger-Methode. Infoportal Lehre. Universität Osnabrück. [Weblink].

Zielscheibe

KurzbeschreibungFeedback-Methode zur skalierten Einschätzung vorgegebener Aspekte der Lernsituation durch die Studierenden
Phase/ZweckAbschluss einer Lerneinheit; Feedback
Geförderte KompetenzenIntrospektion, Feedback geben
Aufwandmittel
VorbereitungZielscheibe vorbereiten
Benötigte MaterialienPinnwand, Plakat und Klebepunkte, wenn die entsprechende Variante gewählt wird
Räuml. VoraussetzungenWandfläche, analoge Tafel oder Interactive Whiteboard
Dauerca. 3–10 Minuten
Teilnehmerzahl< 40
AblaufAuf einer geeigneten Anzeigefläche ist eine Zielscheibe mit ca. vier bis sechs Kreissegmenten (»Tortenstücken«) zu sehen, die von innen nach außen in ca. fünf Bewertungsstufen unterteilt sind. Die Kreissegmente wurden am Rand mit den zu bewertenden Aspekten beschriftet. Die Bewertungsstufen sind von innen nach außen mit den Zahlen 1 (»stimme vollkommen zu«) bis 5 (»stimme gar nicht zu«) gekennzeichnet.
Die Lehrperson erläutert den Studierenden die Nutzung der Zielscheibe. Alle Teilnehmende setzen nun in jedem Segment (d.h. für jeden Aspekt) jeweil einen Klebepunkt auf die Bewertungsstufe, die sie für angemessen halten. Durch die Häufigkeitsverteilung der Punkte entsteht nun ein anschauliches und detailliertes Bild davon, wie die verschiedenen Aspekte von der Gruppe gesehen werden.
VariantenAußer bewertenden Stimmungsbildern kann die Methode – je nach Fragestellung – auch andere Ergebnisse liefern. Z.B. entsteht bei der Frage »Wieviel Erfahrung haben Sie mit …?« eine Mengenverteilung zwischen den Extremen »sehr viel« und »gar keine«.
AnmerkungenDie Lehrperson sollte je nach zur Verfügung stehenden Mitteln die passende Ausstattungsvariante wählen. Eine aufgemalte Zielscheibe an der Tafel ist schnell gemacht, kann aber bei einer größeren Zahl von Teilnehmenden, die im Verlauf womöglich noch ihre Meinung ändern, zu einem unschönen Ergebnis führen. Zudem kann das Feedback dann nur durch Fotografieren gesichert werden.
Ein Poster an einer (Pinn-)Wand macht im Vorfeld mehr Arbeit, sieht aber schöner aus und ist als Ergebnis dauerhaft.
Auf dem Interactive Whiteboard ist die Zielscheibe komfortabel zu bedienen, und man bekommt ein schönes Ergebnis, das man auch abspeichern kann. Allerdings steht ein solches Board nicht immer zur Verfügung.
Abb. Rainer Jacob, Universität Osnabrück

Autor: Rainer Jacob; Stand: 27.06.2024
Zitiervorschlag: Jacob, R.. (2024). Zielscheibe. Infoportal Lehre. Universität Osnabrück. [Weblink].